Kunstprojekt am Bahnhof

 

Der Bahnhof. Ein Park. Ein Gebäude der ehemaligen Kurverwaltung. Dieses zuletzt als Kiosk genutzte Gebäude fällt vor allem den Bahnreisenden ins Auge und wirkt gegenwärtig alles andere als einladend. Es steht leer, ist beschmiert und dem Verfall preisgegeben. Aus diesem Grund hatte die Stadt beschlossen, ein Kunstprojekt zu initiieren, um diesen Ort aufzuwerten und somit die Besucher Willkommen zu heißen.

Im Rahmen der Arbeitswerkstatt kreierten fünf ausgewählte Künstler ihre Vorstellung zum Umgang mit der ehemaligen Kurverwaltung und zum Thema „Willkommen in der Wasserstadt Fürstenberg/Havel“. Dabei ließen sich die Teilnehmenden von den Anregungen und Vorschlägen der Bürger inspirieren.

Am 26. August 2013 fand die Jurysitzung zum WasserStadtKunst-Projekt statt. In der vierstündigen Preisgerichtssitzung wurden zu Beginn alle Arbeiten vorgestellt und im Anschluss vielschichtig diskutiert. Im Ergebnis dieser Sitzung wurden zwei Sieger des Kunstprojektes gekürt. Der erste Platz ging an die Arbeit 002 “Bad Fürstenberg” der Berliner Künstlerin Ricarda Mieth. Auf den zweiten Platz wurde der Entwurf 003
“Stille Wasser” vom Berliner Künstler Fritz Balthaus gewählt.

Die Meinungen über die besten Beiträge zum Kunstprojekt am Bahnhof in Fürstenberg gingen jedoch weit auseinander. So hatten sich die Stadtväter während der Stadtverordnetenversammlung im November 2013 für den Zweitplatzierten ausgesprochen, das Projekt „Stille Wasser“. Sie stellten sich damit gegen die Entscheidung der Jury, die den Beitrag „Bad Fürstenberg“ zur besten Idee kürte.

Nachdem die Stadtverordnetenversammlung am 28. November 2013 den Beschluss gefasst hat, den Zweitplatzierten des Kunstprojektes am Bahnhof mit der baulichen Umsetzung seines Entwurfes zu beauftragen, starteten Anfang Januar 2014 die ersten Arbeitsschritte zur Realisierungsplanung.

Mit der Fertigstellung des ersten Bauabschnitts zur Neugestaltung des Park am Bahnhof im Herbst 2013 konnte ein guter Grundstein für die anstehende Realisierung des Kunstprojektes gelegt werden. Der zweite Bauabschnitt sollte folgen.

Folglich hatte die Verwaltung der Stadt Fürstenberg/Havel den Berliner Künstler Fritz Balthaus dazu aufgefordert, in Zusammenarbeit mit einem Architekten die Phase der Realisierungsplanung zu starten. Der Entwurf “Stille Wasser” sah vor, die ehemalige Kurverwaltung zu einem allseitig geöffneten Portikus selektiv zurückzubauen, das gleichzeitig als “Stadttor” in den Park am Bahnhof führt. Der davor gelagerte künstlerisch bearbeitete Steinsockel bildet die fünf Seenflächen ab, welche die Stadt Fürstenberg/Havel umgeben. Entsprechend des Beschlusses der Stadtverordnetenversammlung sollten in der Realisierungsplanung auch weitere Sitzgelegenheiten sowie die Installation eines Hot-Spots und Steckdosen für E-Bikes geprüft werden.

Auf der Stadtverordnetenversammlung im April 2014 wollten die Abgeordneten jedoch keine weitere Entscheidung zum Projekt treffen und vertagten sich.

Fürstenberg-Städtische-Kurverwaltung_1939_klein

Städtische Kurverwaltung, ca. 1930

 

Kiosk, 2012

 

Kiosk, 2013

 

Entwurf – Bad Fürstenberg

 

Entwurf – Stille Wasser